Gastritis

Gastritis – Magenschleimhautentzündung

Symptome wie Appetitlosigkeit zusammen mit Übelkeit und einem unangenehmen Druck im Oberbauch können auf eine Gastritis hinweisen. Brennende Schmerzen in der Magengegend und Sodbrennen können als Ursache eine Gastritis haben.

Symptome einer Magenschleimhautentzündung

Bei einer Gastritis handelt es sich um eine entzündliche Veränderung der Magenschleimhaut, die von Magenbeschwerden bis hin zu starken Schmerzen im Oberbauch begleitet werden kann. Die häufigsten Symptome einer Magenschleimhautentzündung sind:

  • Druck in der Magengegend
  • brennende Magenschmerzen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit
  • Appetitlosigkeit

akute Magenschleimhautentzündung

Eine akute Gastritis tritt plötzlich auf und klinkt innerhalb weniger Tage wieder ab.

Magenschleimhaut reizende Stoffe können u.a. Alkohol, diverse Medikamente oder auch bestimmte Chemikalien sein.

Die Therapie einer akuten Gastritis besteht in erster Linie darin, die reizende Substanz zu meiden und Schonkost zu sich zu nehmen.

Schwer verdauliche Speisen wie lang gebratene Lebensmittel, frittierte und fettreiche Speisen, sowie Alkohol sollten noch eine Zeitlang gemieden werden.

chronische Magenschleimhautentzündung

Bei länger anhaltenden oder immer wieder auftretenden akuten Gastriten spricht man von einer chronischen Gastritis.

Es werden drei chronischen Gastriten unterschieden:

  • Typ A ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper bildet Antikörper gegen die eigene Magenschleimhaut.
  • Typ B wird nach derzeitigem Wissenstand hauptsächlich durch das Bakterium Helicobacter pylori verursacht.
  • Typ C entsteht durch eine dauerhafte und regelmäßige Reizung des Magens. Magenschleimhautreizend könne u.a. Alkohol, Schimmelpilze, eine Vorliebe für zu kalte oder zu heiße Speisen und Getränke, aber auch mangelhaftes Kauen wirken.

Folgen einer Gastritis

Als Komplikationen einer Gastritis können Magengeschwüre bzw. ein Magenulkus, Magenblutungen oder sogar ein Magendurchbruch auftreten.

Bei einer Gastritis sollten immer alle zur Verfügung stehenden medizinischen Maßnahmen sorgfältig umsetzen werden.

Ursachen einer Gastritis

Wie bereits erwähnt, können u.a. bestimmte Medikamente oder der  Helicobacter pylori als Ursache für eine Gastritis bzw. ein Magengeschwür in Frage kommen.

Falls Medikamente als mögliche Verursacher in Frage kommen, ist mit dem behandelnden Arzt die Möglichkeit eines Medikamtenwechsels zu besprechen.

Falls der Helicobacter pylori der Verursacher der Magenschleimhautenzündung ist, gibt es neben der Behandlung mit Antibiotika noch eine ganze Reihe weiterer ganzheitliche und natürliche Behandlungsmöglichkeiten.

Auch ein sog. Gallenrückfluss kann Ursache für eine Gastritis sein. Die Gallenflüssigkeit, die im Zwölffingerdarm bleiben sollte fließt nach oben in den Magen und die reizt Magenschleimhaut. U.a. können ein starkes Übergewicht oder zu üppige Mahlzeiten zu einem Gallenreflux führen.

Langanhaltender Stress, Aufregung, und Sorgen können den Magen reizen und so ebenfalls zu einer Gastritis führen. Daher wird, sofern gewünscht, auch dieser Teil mit in die Behandlung eingebunden.

Eine gestörte Darmflora bzw. ein gestörtes Mikrobiom kann zu einer Gastritis führen.

Probiotika bei Gastritis

Studien haben gezeigt, dass z.B. das Milchsäurebakterium Lactobacillus acidophilus die Wirksamkeit einer Helicobacter-Therapie noch steigern kann. Andere Darmbakterien haben vielleicht keinen Einfluss auf den Helicobacter pylori, können aber die Nebenwirkungen der Antibiotika-Therapie auf die Darmflora lindern.

Zu diesen probiotischen Bakterienstämmen gehört beispielsweise Lactobacillus rhamnosus sowie Lactobacillus reuteri.

Verschiedene Pilzpräparate können bei der Behandlung einer Gastritis eingesetzt werden.

Maßnahmen bei einer Gastritis

Neben dem Aufbau der Darmflora ist die Ernährung außerordentlich wichtig. Dabei ist das WAS genauso wichtig wie das WIE wird gegessen.

Eine Ernährung bei Gastritis muss nicht nur Haferschleimsuppe und Toastbrot bestehen. Eine leicht verdauliche und gleichzeitig vitalstoffreiche Kost ist wichtig.


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Quellen

  • Logan PRH et al., Epidemiology and diagnosis of Helicobacter pylori infection”, BMJ, Oktober 2001, (Epidemiologie und Diagnose der Helicobacter pylori Infektion)
  • Yanaka A et al., „Dietary Sulforaphane-Rich Broccoli Sprouts Reduce Colonization and Attenuate Gastritis in Helicobacter pylori–Infected Mice and Humans”, Cancer Prevention Research, April 2009, (Sulforaphanreiche Brokkolisprossen reduzieren die Besiedlung mit Helicobacter pylori und lindern Gastritis bei Mäusen und Menschen mit Helicobacter-Infektion) (Patel A et al., Clinical appliance of probiotics in the treatment of Helicobacter pylori infection-A brief review”, Journal of Microbiology, Immunology and Infection, Juni 2013, (Klinische Anwendung von Probiotika in der Behandlung der Helicobacter pylori Infektion – Ein kurzer Überblick) Papamichael K et al., “ (Helicobacter pylori infection and inflammatory bowel disease:“ World Journal of Gastroenterology, Juni 2014, (Helicobacter pylori Infektion und entzündliche Darmerkrankungen: Gibt es einen Zusammenhang?) Herold, Innere Medizin 2007
  • Naturheilpraxis heute, Urban und Fischer-Verlag
  • Verdauungsorgane – der Weg zur Mitte, Rosina Sonnenschmidt, Narayana-Verlag